Der heiße und trockene Sommer hat der Kitzrettung Rheingau-Taunus eine arbeitsreiche, aber auch erfolgreiche Saison beschert. In der Zeit von Anfang Mai bis Ende Juni absolvierten die ehrenamtlichen Helfer rund 70 Einsätze im Rheingau-Taunus. Vor allem im Rheingau stieg die Zahl der Einsätze im Vergleich zum Vorjahr deutlich an.“Das zeigt, dass sich der Erfolg unserer Arbeit unter den Landwirten herum spricht“, so die Vorsitzende Hannelore Wiedemann.
Bei den Einsätzen suchten die Ehrenamtlichen rund 450 Hektar Wiesenfläche ab – zu Fuß und mit den drei mit Wärmebildkameras ausgestatteten vereinseigenen Drohnen. 74 Rehkitzen konnten die Helfer so das Leben retten – entweder, indem sie sie aus der Wiese hinaus trugen, unter Körben sicherten oder sie verscheuchten. Zwei Rehkitze wurden dennoch Opfer der Mähmaschinen.
Nur schwer messbar ist hingegen der Erfolg durch die Vergrämung: Wie viele Kitze von ihren Müttern über Nacht aus den Wiesen geholt wurden, in denen am Vorabend Wildtier-Scheuchen aufgestellt wurden, ist unklar. Als sicher könne jedoch gelten, dass die Abschreckungsmaßnahme in vielen Fällen ebenfalls Erfolg habe, erläuterte die Vorsitzende.
Den erfolgreichen Abschluss der diesjährigen Saison feierte die Kitzrettung wie immer mit einem Fest für die Helfer, das im August in Steckenroth stattfand. Schon jetzt beginnen die Vorbereitungen für das kommende Jahr: Interessierte werden derzeit im Umgang mit den Multikoptern geschult.