Wenn hohes Gras zum Verhängnis wird.

Wie der Verein Kitzrettung Rheingau-Taunus Rehkitze bei der Wiesenmahd rettet und wie Tierfreunde helfen können.

In den nächsten Wochen verwandeln sich Wiesen, Wald und Felder wieder in die Kinderstube der Wildtiere. Rehkitze werden von ihren Müttern zum Schutz vor Feinden in den Wiesen abgelegt. In den ersten Lebenswochen fliehen sie bei Gefahr nicht, sondern ducken sich tief ins hohe Gras – dieses Verhalten wird ihnen bei der Wiesenmahd zum Verhängnis. Jedes Jahr werden viele Rehkitze durch die scharfen Messer der Mähwerke getötet oder grausam verstümmelt. Deshalb sucht der Verein Kitzrettung Rheingau Taunus seit vielen Jahren auf Anfrage der Landwirte die Wiesen nach Kitzen ab und bringt sie in Sicherheit. Durch den Einsatz vereinseigener Drohnen, ausgestattet mit hochauflösenden Wärmebildkameras, hat der Verein die Möglichkeit, zeitsparend und effektiv Grünland und Ackerfutterflächen kurz vor der Mahd nach Rehkitzen abzusuchen. „Jedes Jahr erhalten wir mehr Einsatzanfragen, als wir mit den vorhandenen ehrenamtlichen Helfern stemmen können“, erklärt die 2. Vorsitzende Sabine Gilbert. Als Folge kommen Rehkitze zu Schaden, wo die Kitzretter das Absuchen der Wiesen aus Kapazitätsgründen absagen müssen. „Wir möchten gern noch viel mehr Kitzen das Leben retten und benötigen dafür engagierte Einsatzkoordinatoren und Einsatzhelfer, um von Mai bis Juni die Saison bestreiten zu können.“ Wie Tierfreunde einen ganz konkreten Beitrag zum Tierschutz leisten können, das erfahren sie bei einem Info-Abend am Freitag, 19. April, um 19 Uhr im Hotel Zur Burg, Limburger Straße 47, in Taunusstein-Neuhof oder am 25. April, um 19 Uhr im Weingut Grimm in Geisenheim (ggü. Bahnhof). Interessierte können sich informieren, wie die Arbeit der ehrenamtlichen Kitzretter funktioniert und wie sie den Verein dabei unterstützen können, den Jungtieren das Leben zu retten. Auch Landwirte und Jagdpächter, die den Verein noch nicht kennen, sind ebenfalls eingeladen. Eine Anmeldung ist bis spätestens Freitag, 12. April, per E-Mail an kontakt@kitzrettung-rheingau-taunus.de oder telefonisch unter 0173-8682999 erforderlich.

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